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Für mich ist er ein Mensch, der besonders intelligent und dabei etwas herablassend ist. Die Frau, die besonders schön ist. Oder der kommende Workshop, für den ich nicht genügend gut vorbereitet bin. Die Gemeinsamkeit des herablassenden Typen, der gut aussehenden Frau, des anstehenden Workshops? Sie verunsichern mich. Und sie sind die perfekte Projektionsfläche, um mich nicht mit mir selbst auseinanderzusetzen. 

Nehmen wir den herablassenden Typen: Zuhause erzähle ich von ihm, ärgere mich, stürze mich in mehr Arbeit. So mache ich das auch mit dem anstehenden Workshop. Wenn ich von der vielen Arbeit ins Bett sinke, ist etwas Ablenkung wohlverdient. So scrolle ich auf Instagram durch die Bilder und Reels der schönen Frau und finde, dass sie eigentlich doch unsicher wirkt und ihre Kurven gut kaschiert.

Kompensation kaschiert Unsicherheit

Die Gemeinsamkeit dieser Kompensationsmechanismen? Sie lenken vom eigentlichen Problem ab, das natürlich in mir liegt: Die Unsicherheit. Mit der ich mich nicht auseinandersetze, weil es einfacher ist, sie auf andere zu projizieren. Interessant dabei ist das Phänomen, dass diese Unsicherheiten vermeintlich alle Menschen plagen. Gut Aussehende, beruflich oben Angekommene, finanziell und sozial breit Abgestützte – also alle, die sämtliche Erfolgskriterien unserer Gesellschaft erfüllen – sind gelegentlich oder viel zu oft verunsichert. Hadern, Zweifeln, wissen nicht weiter.

Ist wahrer Erfolg, Unsicherheiten «im Griff» zu haben? Führt es zu mehr Zufriedenheit und Erfüllung, sie zu verstehen und in Sicherheit zu verwandeln? Wenn ja, was ist das Geheimrezept? Auf diese Fragen gibt es viele Antworten und noch mehr Lösungen.

Ich bin nicht gut genug

Eine Herangehensweise, die mein und das Leben von vielen meiner Coachees veränderte, ist die Arbeit mit meinem Saboteur. Mein Saboteur ist mein innerer Miesepeter, mein Zweifler. Er ist die personifizierte Unsicherheit.

Psychologisch präziser gesprochen handelt es sich um eine Persönlichkeitseigenschaft, die mit einem dominanten Muster an Gedanken, entsprechenden Gefühlen und Handlungen einher geht. Beim herablassenden Typen sind es Gedanken wie «Ich bin nicht gut genug». Die schöne Frau triggert Gedanken wie «ich bin nicht schön genug». Beide Gedanken führen zu Unsicherheit, vielleicht sogar zu innerer Demütigung und Erniedrigung. Obwohl weder der Typ noch die Frau irgendetwas getan haben.

Besseres Leben durch Gedankenkontrolle

Wenn es mir also gelingt, meinen Fokus weg von diesem Typen und der Frau auf mich zu richten, meinen Saboteur anhand seiner typischen Gedanken zu erkennen oder die Situationen frühzeitig zu erkennen, in denen der Saboteur auftritt, kann ich seine Wirkung limitieren. Wenn ich ihn in einem zweiten Schritt mit einem positiven inneren Spieler ersetze, also meiner Göttin, Kriegerin oder was immer Resonanz erzeugt, vergrössert sich nicht nur mein Wohlbefinden, sondern auch mein Handlungsspielraum für ein noch besseres Leben.

Dabei geht es um Gedankenkontrolle. Meine inneren Spieler zu kennen, sie in wichtigen Situationen aktiv hervorzurufen, hat mein Leben verändert. Dieser Prozess hat viele Jahre gedauert und selbst heute fällt es mir manchmal einfach, manchmal schwer, meine Gedanken zu kontrollieren. Aber ich weiss, dass alles, was geschieht, ein Spiegel meiner Selbst ist.

 

Die volle Anleitung, wie du deinen Saboteur entlarvst und deine mentalen Superkräfte identifizierst, findest du in diesem Video zu mentaler Stärke. Anstatt Insta leer zu scrollen oder dich viel zu lang über andere zu nerven, findest du weit spannendere Stories in deinem Kopf, die du dir selbst erzählst. Viel Spass beim Entdecken!

 

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