Voller Selbstvertrauen deinen Weg gehen — drei Tipps für mentale Power
Kannst du deine Gedanken steuern oder bist du ihnen «ausgeliefert»? Kennst du deinen inneren Saboteur? Kannst du in wichtigen Situationen deine Gedankenkraft fokussieren?
Im neusten Blog teile ich mit dir, was erfüllte Menschen, erfolgreiche Leader und Spitzensportler:innen tun, um gedanklich fokussiert zu sein und ihre Stärken bewusst einzusetzen. Die gute Nachricht: Es gibt Tools, die jeder von uns anwenden kann, um mental stark zu sein.
Mehr und mehr Menschen kommen mit Herausforderungen rund um mentale Stärke auf mich zu. Sehr oft geht es um Abgrenzung: Wie grenze ich mich von immer steigenden Ansprüchen ab? Wie bleibe ich trotz tyrannisierender Arbeitskollegin bei mir? Ebenso oft geht es um Fokus: Wie fokussiere ich mich auf das Wesentliche, ohne ständig abgelenkt zu werden? Wie gehe ich mit Zweifeln und selbstkritischen Gedanken in wichtigen Situationen um?
Bei diesem Fragestellungen wende ich vor allem Tools zur Gedankenkontrolle an. Wir alle haben von den «glücklichsten» Menschen der Welt gelesen, von Mönchen, die meditieren. Meditation ist eine Form von Gedankenkontrolle. Doch was hat es damit auf sich? Ganz ähnlich, wie wenn du beispielsweise ins Gym gehst und deine Muskeln trainierst, ist es genauso wichtig, auch deinen Kopf zu trainieren und deine Gedanken zu steuern. Im Mentaltraining geht es um Fragen wie:
💭 Kennst du deine Gedanken, Gedankenmuster und weisst, woher sie kommen?
🕹️ Kannst du deine Gedanken aktiv beeinflussen und sogar steuern?
🥷 Kannst du Zweifel wegdenken und durch kraftvolle Gedanken ersetzen?
Tipp 1: Kenne deine Gedanken 💭 📖
Die 1-Woche-Gedankentagebuch-Challenge
Auch wenn wir unsere Gedanken ununterbrochen «hören», ist es überraschend, wie wenig wir mit ihnen arbeiten und sie zu unseren Gunsten einsetzen. Als hätten wir keine Kontrolle darüber, was in unserem Kopf passiert. Ratgeber empfehlen beispielsweise Meditation, um Gedanken stillzulegen. In meiner Erfahrung funktioniert das für die Wenigsten. Ich hingegen empfehle dir, deine Gedanken achtsam zu beobachten: Welche Gedanken denkst du in welcher Situation? Welche Gedanken sind wiederholend oder besonders persistent? Wann kommen Zweifel auf? Welche Personen triggern negative Gedanken in dir, welche Menschen lassen dich «scheinen»? Schreibe während mindestens einer Woche (je länger desto besser) deine Gedanken auf. Welche Muster erkennst du in deinen Gedanken? Gibt es Situationen, in der gewisse Gedankenarten, wie beispielsweise destruktive Gedanken, häufiger vorkommen. Wieso?
Tipp 2: Steure was du denkst 💭 🕹️
Schlüsselsituationen und Power-Gedanken
Wusstest du, dass du nicht fühlen kannst, ohne vorher zu denken? Es ist wichtig zu verstehen, dass erst deine Bewertung einer Situation dazu führt, dass du beispielsweise Ängste empfindest. Gedanken wie «Das werde ich nicht schaffen» oder «Ich bin nicht genügend vorbereitet» führen zu Zweifeln oder unangenehmen Gefühlen, die deine Leistung verschlechtern. Umgekehrt ist es auch so, dass positive Gedanken wie «Das ist meine Bestimmung, ich kann das» zu Gefühlen führen, die Positives bewirken (wie beispielsweise einen Dopaminausstoss). Darum ist es zentral, dass du in für dich wichtigen Schlüsselsituationen, wie beispielsweise vor einer Prüfung oder einem Wettkampf, vor einer Investorenpräsentation oder wenn du deine Liebe gestehst, deine Gedanken davor und während aktiv kontrollierst. Konkret:
Liste Schlüsselsituationen auf
Formuliere deine Power-Gedanken
Übe, deine Power-Gedanken zu denken und erkenne deren emotionale Wirkung auf dich
Denke deine Power-Gedanken aktiv vor und während Schlüsselsituationen
Tipp 3: Eliminiere deinen Saboteur 💭🥷
Positiver Gegenspieler
Zusätzlich zu Tipp 2 wirst du vielleicht erkennen, dass du in dir einen gedanklichen Saboteur trägst. Ein innerer Übeltäter, der vor allem in herausfordernden Situationen auftritt und dir gedanklich weiss macht, dass du nicht genügst, es nicht kannst und niemals können wirst. Der Unterschied zu Tipp 2? Diese Gedankenmuster sind nur negativ und einschränkend. In den meisten Fällen ist dein innerer Saboteur aus Erfahrungen, Zweifeln und Ängsten der Vergangenheit genährt und in deinem Gehirn zu einer «Gewohnheit» verdrahtet (oder neurophysiologisch eine dominante Assoziation geworden). Daher ist es wichtig, dass du deinen Saboteur erkennst und gedanklich stilllegst. Mit mehr Übung kannst du einen positiven Gegenspieler mit stärkenden Gedanken aufbauen (wie bei Tipp 2), ihn mit einem Bild personifizieren und dann hervorholen, wenn der Saboteur verschwinden muss. In diesem Video erkläre ich die «mentalen Spieler» Schritt für Schritt (in Englisch verfügbar).
Mit den obigen Fragen und Tools arbeiten erfolgreiche Leader, Spitzensportler:innen und Menschen, die mental stark sind. Sie lernen, ihre Gedanken bewusst wahrzunehmen, ihre Muster zu verstehen und sie aktiv zu steuern, in dem sie den Saboteur kontrollieren und den positiven Gegenspieler aktivieren.
Diese Form von Gedankenkontrolle ist ein Start, um deine innere Power weiter zu stärken. Damit schaffst du es, dich in schwierigen Situationen abzugrenzen und auf deine Ziele zu fokussieren. Und — ultimativ, voller Selbstvertrauen deinen Weg zu gehen!
Mehr Ressourcen zum Thema:
Video «Life hack #1 Boost your mental strength; Confident with a simple thought control model» (zurzeit in Englisch verfügbar)
Arbeitsbuch «Mentale Power»